Pferdeosteopathie / Pferdeosteotherapie
Anzeichen für osteopathische Läsionen
Osteopathische Läsionen beim Pferd äußern sich häufig in Bewegungsproblemen, die von Steifheit bis zur echten Lahmheit reichen können.
Verhaltensauffälligkeiten können jedoch hinzu kommen,
wie zum Beispiel Scheuen, Nervosität, Aggressionen gegen Mensch und / oder Artgenossen, Weben, Koppen.
Ich höre häufig von Kunden einige Zeit nach der Behandlung:
„Mein Pferd hat sich total verändert – ist netter, öffnet sich Menschen mehr, ist weniger zickig, ist ruhiger, ausgeglichener, bewegt sich lieber, wälzt sich auf einmal, ist leistungsbereiter…“.
Warum osteopathische Blockaden behandelt werden sollten, können Sie HIER nachlesen und warum die Läsionen sogar Auswirkungen auf das Verhalten und den Stoffwechsel haben können, erfahren Sie auf DIESER Seite.
Die folgenden Symptome können ein Zeichen für osteopathische Läsionen sein:
- Schmerzhafte, verkrampfte, verkürzte Muskulatur,
- Überempfindlichkeiten, hiervon sind häufig der Rücken, die Flanken betroffen.
- Asymmetrische Kruppe,
- unnatürliche Kopf- und / oder Schweifhaltung,
- dreht unterschiedlich auf kleinem Kreis bis zum deutlichen Ausfallen / Ausweichen der Vor- oder Hinterhand,
- lässt sich schlecht die Beine aufheben,
- „Rumzicken“ beim Satteln, Putzen, Angurten,
- Sattelzwang,
- Probleme beim Hufe geben,
- Probleme beim Wälzen / Aufstehen / Hinlegen,
- plötzlicher Leistungsabfall.
- Verhaltensänderungen: ungewöhnliche Aggressivität, Apathie.
- Depression, zieht sich zurück, steht auf einmal in der Herde einzeln, wird plötzlich gemobbt.
- Kissing Spines.
- Arthrosen.
- Organische Probleme.
- ungleichmäßig abgelaufene Huf oder Hufeisen,
- tritt sich ständig die Eisen ab,
- streift sich,
- ungleichmäßig abgenutzte Zähne,
- einseitiges Schwitzen,
- einseitiges Schäumen am Gebiss.
- Rittigkeitsprobleme,
zum Beispiel:- Stellungs- und Biegungsprobleme, meistens einseitig schlimmer,
- geht nicht mehr rückwärts,
- verwirft sich im Genick,
- Springen ohne Bascule, verweigert auf einmal,
- mangelnde Rahmenerweiterung, geht nicht (mehr) Vorwärts-Abwärts,
- schlechte oder sich verschlechternde Durchlässigkeit,
- früher viel „Gummi“, jetzt steif, schlecht untertretende Hinterhand,
- lahmt immer mal wieder,
- fest und klemmig,
- kann sich nicht (mehr) versammeln,
- Taktprobleme,
- Bocken,
- Durchgehen,
- Steigen,
- Hinwerfen,
- Kopfschnicken,
- Stolpern,
- geht nicht über den Rücken,
- baut keine Rückenmuskulatur auf,
- verkürzte Tritte,
- Probleme bei der Lastaufnahme,
- setzt den Reiter schief hin,
- galoppiert falsch an, Kreuzgalopp,
- schlechte Kopf-, Halshaltung,
- Zehenschleifen,
- schiefer Schweif,
- verminderte Ausdauer,
- Kurzatmigkeit
- Schmerzen
- Schnappen und Anlegen der Ohren beim Satteln (Rückenschmerzen),
- Widersetzlichkeit unter dem Reiter,
- das Pferd versucht, sich durch Wegdrücken des Rückens oder durch Hochschlagen des Kopfes dem Reiter zu entziehen,
- Schweifschlagen und Anlegen der Ohren,
- Ungehorsam beim Springen,
- Verhaltensänderungen,
- Schwierigkeiten in der Versammlung,
- ängstlicher Gesichtsausdruck oder Schmerzgesicht,
- Berührungsempfindlichkeit,
- Haltungsanomalien,
- ungewöhnlicher Juckreiz, zum Beispiel an der Schweifrübe.
- Fehlfunktion der inneren Organe
- chronische Verdauungsprobleme,
- chronische Atemprobleme,
- vermehrte Hitze und Kälteempfindlichkeit,
- unsymmetrisches Schwitzen,
- Fruchtbarkeitsprobleme bei Zuchttieren,
- gestörter Rossezyklus bei Stuten:
zu stark, zu schwach, zu häufig, zu selten.
- Störung des Allgemeinbefindens
- reduzierte Leistungsfähigkeit,
- Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit,
- Depression.
Eine osteopathische Untersuchung durch einen qualifizierten Therapeuten ist aber nicht nur bei eindeutig auftretenden Symptomen empfehlenswert, sondern vorbeugend zweimal im Jahr.
Dies schont letztendlich den Geldbeutel, weil dadurch schwerwiegenderen Problemen vorgebeugt wird.
Außerdem reicht bei „jüngeren“ Läsionen häufig eine Behandlung aus, diese zu beheben.
Eine osteopathische Behandlung ist erfahrungsgemäß unbedingt zu empfehlen
Zur Rehabilitation
- nach Operationen,
- nach Operationen im Weichteilbereich
(zum Beispiel nach der Kastration), - nach Zahnbehandlungen und – Extraktionen, da hier erhebliche Kräfte auf Kiefergelenk und das craniosakrale System einwirken,
- nach Verletzungen,
- allgemein nach Traumen:
Stürzen, Ausrutschen, Festliegen, Geburten, Hängenbleiben im Halfter, Schlägereien auf der Koppel und so weiter.
Zur Vorbeugung und Prophylaxe, zur Leistungssteigerung,
denn nur ein Pferd, was sich in seinem Körper wohlfühlt,
kann sein Leistungs-Optimum erbringen:
- für Sport- und Rennpferde zur Leistungs-Erhaltung, -Steigerung und -Wiederherstellung,
- vor dem Anreiten, denn Pferde bringen häufig ihre Probleme von der Koppel mit,
- für Jungpferde bis zum 5. Lebensjahr mindestens einmal jährlich, besser zweimal, da dann zum Beispiel die Beckenknochen verknöchern und sich fixierte Schiefen nur bedingt beheben lassen,
- für ältere Pferde, da häufig (physiologisch) die Lendenwirbel verknöchern:
auch hier können sich bereits bestehende Schiefen verfestigen, - bei unerklärlichen und vermeintlich „altersbedingten“ Verhaltens- und Bewegungsveränderungen:
wirkt schleichend oder plötzlich, steif und hölzern (oft wenn es kalt wird), - zum regelmäßigen Check-Up mindestens einmal im Jahr,
- bei bereits bestehenden Problemen, zum Beispiel. Arthrosen, damit die restlichen Strukturen, die teilweise überlasten, in ihrer Funktion unterstützt werden und hier sich eventuell aufbauende Probleme rechtzeitig behoben werden können,
- zum geriatrischen Check-Up.