Pferdephysiotherapie, Katzen- und Hundephysiotherapie
Was kann eine physiotherapeutische Behandlung bei Pferd, Hund oder Katze bewirken?
- Die Physiotherapie ist schmerzlindernd, stoffwechsel- und durchblutungsfördernd,
- sie fördert die Beweglichkeit und die Koordination,
- die Kraft und die Ausdauer
- und unterstützt die Wirkung einer osteopathischen Behandlung ideal.
Physiotherapie beugt Verletzungen vor,
hält fit und steigert die Leistung*),
hilft bei Problemen und nach Verletzungen
und tut einfach gut!*) Beim Menschen konnte eine Steigerung der Leistung von Sportlern durch Physiotherapie, zum Beispiel durch erhöhte Beweglichkeit, von 10 – 30% nachgewiesen werden.
Der Unterschied zwischen Osteopathie und Physiotherapie **)
**) Ein Versuch der Abgrenzung, was in der Praxis bis auf die Anwendung der physikalischen Methoden der Physiotherapie eigentlich so strikt gar nicht möglich ist, da die Überschneidungen zu groß sind und zumindest ich bei der Behandlung osteopathische und physiotherapeutische Techniken innerhalb einer Behandlungseinheit anwende.
Ganzheitlich halt.
Die Osteopathie
Die osteopathische Therapie löst mit verschiedenen Mobilisations- und Manipulationstechniken Gelenk- und Geweberestriktionen.
Zudem werden osteopathische Techniken eingesetzt, um osteopathische Läsionen des Fasziensystems, des kraniosakralen Systems und des viszeralen Systems zu beheben.
Die Physiotherapie für Pferde, Hunde und Katzen
Physiotherapie (von griechisch phýsis = Natur und Therapeía = das Dienen, die Dienstleistung, die Pflege der Kranken) ist eine Form der äußerlichen Anwendung von Heilmitteln, mit der Bewegungs- und Funktionsfähigkeit des Körpers wiederhergestellt, verbessert oder erhalten werden soll.
Der Fokus der Physiotherapie liegt auf der Muskulatur und dem Bindegewebe.
Hier werden insbesondere verschiedenartige Massagen, Dehnungen, physikalische Anwendungen und diverse angepasste krankengymnastische Übungen eingesetzt.
Auch die regelmässige muskuläre Betreuung von Athleten ist ein Bereich der Physiotherapie.
Viele Verfahren der Physiotherapie sind uralt.
Verschiedene Formen der Massage und von medizinischen Bädern kannte man bereits vor 4000 Jahren in China.
Die gegenseitige Körperpflege von Pferden mit Lippen und Zähnen ist nichts anderes als eine Massage.
Auch das Lecken der Katzen hat unter anderem eine massageähnliche Wirkung.
Formen der Massage
Die Medizinische Massage
Die medizinische Massage ist eine intensive Therapieform, die wertvolle Reize zur Regeneration und Heilung der verschiedenen Gewebetypen wie Muskulatur, Haut und Bindegewebe setzt.
- löst Verspannungen und Verklebungen,
- erhöht die Leistungsbereitschaft,
- fördert die Beweglichkeit,
- steigert das Wohlbefinden.
Die Sportmassage
- lockert die Muskeln vor einem Sporteinsatz
- regeneriert nach der Arbeit
Die Bindegewebsmassage
Die Bindegewebsmassage ist eine spezielle Form der Reflexzonenmassage.
Bei Erkrankungen der inneren Organe und des Bewegungsapparates entstehen in der Subkutis (Unterhaut) Spannungen und eine Störung des Stoffwechsels.
Die Bindegewebsmassage normalisiert die betroffenen Gewebeabschnitte und beeinflusst dadurch gleichzeitig das vegetative Nervensystem.
Ziele:
- Ein Spannungsausgleich und die Lösung von (Ver-) Spannungen im subkutanen Bindegewebe.
- Das Lösen von Verklebungen zwischen Subkutis und Muskelfaszie.
- Eine Normalisierung der Aktivität der Organe durch Unterstützung, Förderung oder Hemmung der vegetativ gesteuerten Organfunktion.
Querfriktionen
Die Querfriktion ist eine Spezial-Massage an Muskel-Sehnenübergängen und Sehnen-Knochenübergängen.
Hier entstehen sehr häufig durch sportliche oder chronische Überlastung entzündliche Zustände, die starke Schmerzen verursachen können.
Die Therapie soll die Strukturen normalisieren, zusätzlich stärkt die Querfriktion die Struktur der Sehnen.
Dehnungen:
Bei einer Dehnung wird eine Muskelgruppe in die Verlängerung gebracht / gestretcht.
Wirkung:
- Verkrampfungen und Verkürzungen innerhalb eines Muskels werden gelöst.
- Der Bewegungsradius des Muskels wird erweitert.
- Verklebungen werden gelöst.
- Vorbeugung von Verletzungen der Muskeln und Sehnen.
- Schutz der Gelenke durch optimal arbeitende Muskeln und Sehnen.
- Die Beweglichkeit der Gelenke wird gesteigert.
- Steigert das Wohlbefinden durch Lösen von Verspannungen.
Lymphdrainage
Die Anwendungsgebiete der manuellen Lymphdrainage sind vielfältig:
- Ödem- und Entstauungstherapie ödematöser Körperregionen, wie Körperstamm und Extremitäten, die nach Traumata oder Operationen entstehen können.
- Vegetative Wirkung: die Tiere werden ruhig, Anregung des Magen-Darm-Traktes.
- Der Tonus der Skelettmuskulatur wird gesenkt.
- Orthopädische Erkrankungen und Nachsorge von Traumata, die mit einer Schwellung einhergehen:
zum Beispiel Verrenkungen, Zerrungen, Verstauchungen, Muskelfaserrisse.
- Narbenbehandlung:
Ziel der besseren Verschieblichkeit der Narbe sowie der Lymphgefäßneubildung (Lymphangiogenese) im durchtrennten Gewebe.
- Schmerzreduzierung:
teilweise können Schmerzmittelgaben verringert werden, der Heilungsprozess verläuft schneller.
- Operationen:
Vor- oder Nachsorge durch Entstauung des Gewebes.
- Rehabilitation durch angepasstes Training.
Wann ist eine physiotherapeutische Behandlung für Pferde, Hunde und Katzen anzuraten
Physiotherapeutische Maßnahmen können bei orthopädischen, neurologischen, traumatischen und inneren Erkrankungen eingesetzt werden.
Die meisten Verletzungen/Erkrankungen kündigen sich, lange bevor es zum Beispiel zu einer Lahmheit kommt, bereits weit vorher an:
Beispielsweise eine leichte Schonhaltung, ein veränderter Muskeltonus können bei einem physiotherapeutischen Check-Up im Vorfeld identifiziert und behandelt werden, bevor sie sich zu schwerwiegenderen Problemen auswachsen.
Pferde- und Hunde-Physiotherapie für den vierbeinigen Athleten
Im Humanbereich ist die physiotherapeutische Betreuung von Leistungssportlern Standard.
Auch Sportpferde, Sport- und Diensthunde sind zum Teil extremen Belastungen ausgesetzt.
Kurzfristig steckt der Körper dies häufig weg, aber langfristig kann die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden des Tieres stark eingeschränkt werden.
Das Tier altert früher und leidet häufig schon früh unter Verschleißerscheinungen und degenerativen Erkrankungen und wird früher, als es dem eigentlichen Alter entsprechen würde, untauglich für Sport- oder Diensteinsatz.
Viele dieser Verletzungen und Krankheiten hätten mit einfachen Maßnahmen verhindert oder abgeschwächt werden können:
Durch gezielte physiotherapeutische Maßnahmen bevor „das Kind in den Brunnen gefallen ist“ kann das Verletzungsrisiko verringert und die Leistungsfähigkeit des Pferdes oder Hundes gesteigert und länger erhalten werden.
In Abhängigkeit von Läsion und Patient wende ich physiotherapeutische Techniken und Methoden ergänzend zur osteopathischen Behandlung oder die osteopathischen Techniken ergänzend zur Physiotherapie an.
Häufig ergänze ich die Therapie durch Akupunktur .
Bei meinen Patienten ein erfolgreiches Konzept.
Mein Leistungsangebot der Pferdephysiotherapie, Hunde- und Katzenphysiotherapie
- Sportmassage,
- Bindegewebsmassage,
- Medizinische Massage,
- Manuelle Therapie Pferde, Hunde, Katzen,
- Querfriktionen (Sehnen- und Muskelbehandlung z.B. nach einer Verletzung):
Ziel: die Verbesserung der lokalen Durchblutung im Sehnenbereich und Senkung des Muskeltonus, vor allem bei Verhärtungen.Ein weiteres Ziel ist die Schmerzreduktion durch eine Stimulation von Mechanorezeptoren in der Sehne und im Muskel sowie die Auflösung von Verklebungen und die Anregung der Bildung längsverlaufender Fasern.
- Dehnungen, Mobilisationen,
- Physikalische Therapien mit zum Beispiel dem Einsatz von Wärme oder Kälte.
- Langzeitbetreuung von Sport- und Rennpferden sowie Sporthunden (Prophylaxe, Leistungserhaltung und -Steigerung):
Ziel ist es, mögliche Langzeitschäden wie chronische Muskelzerrungen, Gelenkinstabilitäten, Rückenschmerzen, rezidivierende Gelenkblockaden und Leistungsabfall zu vermeiden. - Therapeutische Befundung,
- Dorntherapie / Dornmethode,
- Taping Pferd
Die Stresspunkt-Behandlung nach Jack Meagher für Pferd, Hunde, Katze
Eine ergänzende Behandlung der Physiotherapie ist die Stresspunktbehandlung/ -massage.
Die Stresspunktmassage wurde von dem amerikanischen Physiotherapeuten Jack Meagher († 03/2005) entwickelt.
Was ist ein Stress- bzw. Triggerpunkt? Auswirkungen?
Ein Triggerpunkt ist eine lokal begrenzte, zentralisierte (deswegen Punkt) Verspannung oder Verkrampfung in der Skelettmuskulatur, die lokal druckempfindlich ist und von dem auf angrenzende Gebiete Schmerzen übertragen werden können.
In dem betroffenen Muskelfaserbündel bildet sich ein tastbares Knötchen.
Der Muskel ist an dieser Stelle nicht mehr ausreichend durchblutet.
Obwohl nur jene kleine Stelle im Muskel betroffen ist, ist der gesamte Muskel in seiner Leistung eingeschränkt-
Die Muskelverspannung ist jedoch nicht allein auf diesen Ort beschränkt, sondern wird von einer Muskelgruppe zur anderen übertragen.
Ein Beispiel für eine Läsionskette ausgelöst durch einen Stresspunkt:
Eine verspannte Schulter führt zu einem verspannten Oberarmmuskel und dies kann letztendlich die Beugesehne derart überlasten, dass es zu Faseranrissen und Unbrauchbarkeit des Tiers führt (und Schmerzen hat es auch).
Man kann sich dieses Sehnenbündel wie eine überspannte Violinsaite vorstellen, die irgendwann reisst.
Aber nicht nur die Sehnen leiden, wenn die Muskulatur verspannt ist, sondern auch die Gelenke.
Elastische, harmonische Bewegungen sind nur mit lockeren Muskeln möglich und lockere Muskeln fungieren als Stoßdämpfer für die Gelenke!
Wie sollte ein Muskel reagieren?
Wenn auf den Muskel Druck ausgeübt wird, sollte der Muskel nachgeben und der Druck sollte keinen Schmerz auslösen.
Wenn also Ihr Tier auf leichten bis mäßigen Druck auf einen Muskel abwehrend oder durch Ausweichen reagiert, kann dies ein Hinweis für einen Stresspunkt sein.
Die Art und Weise wie das Tier auf den Druck reagiert, zeigt die Schwere des Problems an.
Verkrampfte Muskelstränge können als Verhärtungen fühlbar werden.
Was bringt die Stresspunktbehandlung:
- Im Normalfall unmittelbare Schmerzlinderung
Wie wird der Triggerpunkt behandelt?
Die Wahl der Methode hängt von den Reaktionen des Patienten ab.
- Auf die schmerzende Stelle wird, abhängig von der Akzeptanz des Tieres, steigender Druck ausgeübt, die betroffenen Muskeln werden massiert und gedehnt.
- Ziel ist die Lockerung des Gewebes, Lösung von Verklebungen, Verbesserung der Durchblutung und der Abtransport von Gewebeschlacken.
- Ergänzend setze ich häufig Akupunktur um den Punkt herum ein, um das Gewebe zu entspannen.
- Anwendung von Dry-Needling (Nadelung in den Trigger-Punkt oder in die Haut darüber), sofern möglich.
Dies ist eine relative neue Methode, die ihren Ursprung in der Human-Physiotherapie hat und dort gute Erfolge zeigt, aber nicht bei allen Tieren angewendet werden kann, da diese sie je nach Ausprägung des Triggerpunkts nicht dulden.
- Strain-Counter-Strain-Methode nach Dr. Jones, sofern anwendbar
- Die Behandlung wird in eine klassische Massage eingebettet und endet mit Dehnungsübungen.
- Sehr selten ist ein Triggerpunkt so hartnäckig oder tut so weh, dass mit den „normalen“ Mitteln keine Besserung erreicht werden kann, weil sich das Tier durch den Therapeuten dann nicht behandeln lässt.
Mittel der Wahl in diesem Fall:
Einspritzung eines lokalen Anästhetikums durch einen Tierarzt gegebenenfalls unter leichter Narkose und eine anschließende Nachbehandlung durch den Therapeuten.
Und ein Hinweis:
Es lohnt sich häufig, im Falle von hartnäckigen oder immer wiederkehrenden Sehnenproblemen in den Extremitäten nach Triggerpunkten „weiter oben“ zu suchen.